Historie

1961

Die Deutsche van Rietschoten & Houwens GmbH wird von Direktor Schuit und Felix Biewer als Tochtergesellschaft der niederländischen van Rietschoten & Houwens, Rotterdam, gegründet und ins Handelsregister eingetragen.
Der Zweck des Unternehmens ist zu Beginn der exportgesteuerte Handel mit Anlagen für Holzbearbeitung.

1963

Bereits zwei Jahre nach der Gründung werden die Weichen anders gestellt: Man erkennt, dass es auch für die im Fahrzeug aufkommende Scheibenbremstechnologie im Bereich der Industrie einen Markt geben muss.

Felix Biewer erkennt die technische Revolution und beschließt aufgrund des vielversprechenden Absatzmarktes in der Bundesrepublik Deutschland, dass die Deutsche van Rietschoten & Houwens GmbH die Twiflex-Scheibenbremsen erstmalig in den deutschen Markt einführt.
Dieser enorme technische Fortschritt bedarf intensiver Beratungsgespräche, sodass man sich entschließt, die bisherigen Vertriebsnetze zu reorganisieren.

1966

Um den Kunden eine professionelle Beratung in ganz Deutschland gewährleisten zu können, geht man eine Zusammenarbeit mit Vertreterbüros in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ein.

1967

Peter Biewer, Sohn des Geschäftsführers Felix Biewer, tritt in die Firma ein. Seine Aufgabe lautet: „Markterschließung für Industriebremsen und Aufbau einer dafür notwendigen Betriebsorganisation.“

1968

Die universelle Scheibenbremse schafft den Durchbruch und wird nahezu in allen industriellen Anwendungen eingesetzt. Auch die Zahl verkaufter Bremseinheiten spricht für sich: Innerhalb eines Jahres steigt sie auf 1500 – eine im Vergleich zu heute kleine Einheit, aber der Grundstein war gelegt.

1975

Peter Biewer übernimmt die Geschäftsführung. Diesem Ereignis folgt eine Strukturveränderung des Unternehmens vom Vertreterbüro zur Vertriebsgesellschaft mit dezentraler Fertigung und zentralem Lager.

Der frühzeitige Einstieg in die Industrie-Scheibenbremstechnik verhilft der Firma zu einer unangefochtenen Führungsposition im Markt.

1976

Die Entwicklung nimmt auch in den eigenen vier Wänden der Deutschen van Rietschoten & Houwens GmbH Gestalt an: Die erste eigene Bremse wird entwickelt, sodass man sich nun vom Handelshaus zum Hersteller gemausert hat.

1981

Nun können auch wassergekühlte Bremsen angeboten werden, die vor allem in der Stahl-, Papierindustrie und in Wickelanwendungen eingesetzt werden.

1986

Die Deutsche van Rietschoten & Houwens GmbH feiert schon ihr 25-jähriges Bestehen. Die ständige Expansion der Firma erfordert im Laufe der Jahre einen dreimaligen Umzug. Der aktuelle Standort in der Junkersstraße, Hannover, bietet ausreichend Büroräume und ein großes Lager.

1989

Die Bremsen der Deutsche van Rietschoten & Houwens GmbH werden nun auch im Bereich der Windenergie eingesetzt. Da sich frühzeitig mit dem Thema erneuerbare Energien auseinander gesetzt wird, gilt die Firma als Pionier in der Windenergie.

1992

Der Wunsch nach elektrisch anschlussfertigen Systemen nimmt bei den Kunden stetig zu. So entsteht die Idee, komplette Bremsanlagen zu konzipieren und die EH- und EHS-Systeme werden entwickelt.

1994

Gemäß DIN EN ISO 9001 wird das Qualitätsmanagementsystem bei der Deutschen van Rietschoten & Houwens GmbH eingeführt und vom Germanischen Lloyd zertifiziert. Demnach werden Produkte und Dienstleistungen bereitgestellt, die die Kundenerwartungen erfüllen. Gleichzeitig soll das Managementsystem zu einem stetigen Verbesserungsprozess führen.

1996

Durch die Entwicklung der Zangenserie R&H 300 wird der Baukasten vervollständigt. Dank des durchdachten Baukastensystems sind nun Bremslösungen für praktisch alle Anforderungen möglich.

2000

Am 1. Mai übernimmt Hans-Peter Ravens die Geschäftsführung.

2005

Die Deutsche van Rietschoten & Houwens GmbH liefert Bremsanlagen für die Propellerwellen der „Sunflower“ – eine der zu dieser Zeit größten, privaten Luxusyachten. Dieser Auftrag gilt als Schlüsselprojekt: Anschließend erreichen immer mehr Aufträge aus dem Bereich des Schiffsbau die Firma.

2006

Auch im Bereich des Aufzugbaus wird die Firma aktiv: Für die Aufzüge der Firma ThyssenKrupp werden Bremsanlagen und Hydraulik geliefert. Diese Hochleistungsaufzüge werden in den SWFC Tower in Shanghai eingebaut. Dieser ist 492 m hoch, sodass die Aufzugs-Bremsen andere Anforderungen erfüllen müssen als in kleineren Gebäuden. Auch für die Aufzüge im CMA Tower in Saudi Arabien wird auf die Bremsen der Deutschen van Rietschoten & Houwens GmbH zurückgegriffen.

2008

Gemäß der Kategorie 2 der ATEX-Produktrichtlinie 94/9/EG kann die gesamte Produktpalette nun auch explosionsgeschützt angeboten werden. Damit ist die Firma einer der ersten Bremsenhersteller, die die Bremsen als Kategorie 2-Geräte anbieten können.

2011

Die Firma feiert ihr 50-jähriges Bestehen.

Am 29. Dezember wird die Deutsche van Rietschoten & Houwens GmbH von der Aktiengesellschaft Obermark gekauft.

2012

Aufgrund der guten Auftragslage und immer größeren Aufträge wird die Produktionsstätte um 20% vergrößert.

2013

In diesem Jahr erhält die Deutsche van Rietschoten & Houwens GmbH ein spannendes Projekt und liefert Hubwerksbremsen für ein Kernkraftwerk in Holland.

2014

Nach erfolgreicher Zusammenarbeit mit ThyssenKrupp Elevators bei einigen der weltgrößten Gebäude, ist nun erneut auf die Bremsen der Deutsche van Rietschoten & Houwens GmbH zurückgegriffen worden. Zukünftig werden die Bremsanlagen und Hydraulik auch für die zweitgrößte Maschinengröße der Firma ThyssenKrupp geliefert. In diesem Jahr wurde die Baumusterprüfung erfolgreich absolviert, sodass dem Einsatz auch in kleineren Gebäuden nichts im Wege stehen wird.